24. Fahrradtour: Freitag 22.06.2018 bis Sonntag 24.06.2018
3 Tage durch das Tauber- und Maintal – Würzburg- Maintal – Karlstadt- Gemünden – Lohr – Markt Heidenfeld – Wertheim – Miltenberg – Klingenberg – Großwallstadt Wieder mal war Petrus gnädig mit den Radlern vom Ausgleichssport. Die Wochen mit sommerlich heißen Temperaturen waren am Tag der Abfahrt vorbei, dafür waren am ersten Tag lange Radhosen Pflicht. Bei gerade mal 12° C starteten die 17 Radler nach dem Bustransfer im Kurort und Heilbad Bad Mergentheim die dreitägige Radtour.
Der Tauberradweg bzw. der Tauberfränkische-Mainachter war durch den Kurpark schnell erreicht. Dann führte der Weg über Weikersheim vorbei am Schloss und Schlosspark bis Bieberehren. Hier verließ die Radgruppe das liebliche Taubertal um auf dem Gaubahn-Radweg in Richtung Aub weiterzufahren. In einer früheren Radausfahrt wurde dieser Abschnitt schon einmal gefahren. Der Gaubahn-Radweg ermöglicht auf der Trasse der ehemaligen Gaubahn durch seine geringe Steigungsrate eine vergleichsweise leicht zu befahrende Verbindung zwischen dem Taubertal-Radweg und dem Maintal-Radweg. Der Radweg ist durchgehend asphaltiert und in einem guten Zustand. Als kleinen Schönheitsfehler empfanden die Radler die zahlreichen Umlaufsperren und mitten im Weg aufgestellten Sperrpfosten, die allesamt gut umfahrbar sind, aber dennoch eine gewisse Gefahr für Radfahrer darstellen. Über den sanften Bergrücken bei heftigem Gegenwind führte die Route hinunter ins Maintal nach Ochsenfurt. Nach der verdienten Mittagspause ging es bei sanfteren Temperaturen weiter entlang auf dem Maintal-Radweg über Randersacker nach Würzburg. Nach kurzer Freizeit wurde der letzte Abschnitt des Tages über Veitshöchheim nach Tüngersheim in Angriff genommen. Ziel war die Winzerpension „Wein-Träume“. Dieses Haus ist den Ausgleichssportlern von einem früheren Vesperaufenthalt in bester Erinnerung.
Die Tagesetappe betrug 89 km bei einer kurz vor Aub beginnenden sanften Steigung, ansonsten keine nennenswerten Steigungen.
Nach dem ausgiebigen Frühstück in der Pension Wein-Träume ging es wieder hinunter zum Maintal-Radweg. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zeichnete den Weg im Jahr 2008 als ersten deutschen Radfernweg mit fünf Sternen aus. Laut ADFC führen 90 % des Radwegs durch naturnahe und landschaftlich reizvolle Gebiete. Der Weg ist fast durchgehend asphaltiert und ausreichend breit. Am mäandernden Flussufer entlang, zwischen sonnigen Weinbergen hindurch, zu charmanten Dörfern und historischen Städten führt die traumhafte Radstrecke entlang des Mains. Der nächste Etappenpunkt war das Städtchen Karlstadt, das sich den Radlern schon vom Main aus hinter einer der schönsten Ortsilhouetten entlang des Maines öffnete. Einmaliges, geschichtsträchtiges Bauensemble erschloss sich der Radgruppe bei der kleinen Besichtigungsfahrt. Weiter ging es durch das Main-Fränkische Weinland zur Schneewittchenstadt Lohr am Main. Inmitten der Altstadt im urigen Weinhaus Mehling wurde die Mittagspause verbracht. Vorbei an den Städtchen Rodenbach, Neustadt und Rothenfels ging es anschließend weiter durch den Main-Spessart Kreis in das schöne, zwischen Spessart und Odenwald an Main und Tauber liegende Städtchen Wertheim. Kurz vorher passierten wir die grüne Grenze zwischen Bayern (Franken) und Baden-Württemberg. Wertheim liegt geografisch ganz oben in BadenWürttemberg. Hier fließen Tauber und Main zusammen. Das Wahrzeichen der Stadt, die Wertheimer Burg, thront über der historischen Altstadt. Aufgrund der besonderen Lage Wertheims zwischen den Flüssen Main und Tauber werden Teile der Altstadt regelmäßig von Hochwasser bedroht und überflutet. Die Hochwassermarken sind an nahezu allen Häusern in der Altstadt zu finden. Im Burgrestaurant der Wertheimer Burg nahmen die Ausgleichssportler das Abendessen ein um dann schnell die noch freien Plätze im Gasthaus Ochsen für die Übertragung des WM Spiels gegen Schweden zu besetzen.
Die Tagesetappe betrug 89,5 km.
Nach dem Frühstück wurde am Sonntag der letzte Abschnitt entlang des Mains abgeradelt. Nächstes Etappenziel war das Städtchen Freudenberg (kleine Pause) und anschließend die Perle am Main das Städtchen Miltenberg. Hier wurde auf vielfachen Wunsch die Besichtigung des Städtchens auch auf die Außenbezirke ausgedehnt. Die Radtour führte anschließend weiter vorbei an weiteren schönen Mainstädten und traumhafter Landschaft bis zum Ziel nach Großwallstadt. Im Weingut Giegerich waren die Tische schon reserviert und die Radsportler konnten bei einem leckeren Mittagessen und einem trockenen Glas Wein über die vergangenen drei Tage diskutieren. Anschließend wurden die Radler wieder mit dem Bus nach Berkheim gefahren.
Die Tagesetappe betrug 67 km. Die Gesamtstrecke betrug 245 km bei bescheidenen 980 Höhenmetern. Böse Zungen behaupten, dass die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit von 19,3 km/h nicht nur der Topografie zuzuschreiben sei.
Danke an Oskar, der im Begleitfahrzeug für frische Getränke sorgte und den Gepäck- und Reservierungsservice übernahm.
Danke an Wolfgang, der wieder schöne Bilder lieferte.
Einen besonderen Dank geht an den Chefplaner und Guide Günter der leider an der Tour nicht teilnehmen konnte, die beiden Ersatzguides Georg und Peter haben sich „redlich bemüht“ die großen Fußstapfen einigermaßen auszufüllen ;=)
(Bescheidene) Pannenstatistik:
Ein gerissener Schaltzug
Ein paar lockere Schrauben