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2021 – Pedelec-Radtour 3 Tage Schwäbische Täler und Hohenloher Land

Freitag 18. Juni bis Sonntag 20. Juni 2021
3 Tage durch Schwäbische Täler und dem Hohenloher Land

Im letzten Jahr ist die ansonsten jährlich stattfindende Radtour der Abteilung Ausgleichssport der SARS-CoV 2 Pandemie zum Opfer gefallen. Die Inzidenzen in den von der 12-köpfigen Gruppe durchradelten Land- und Stadtkreise lagen so tief, dass eine Übernachtung wieder möglich war. Trotz allem hatte die Pandemie den Ablauf der Tour beeinflusst. Tägliche SARS-CoV 2 Antigen Schnelltests waren notwendig, um in den Hotels übernachten zu können. Zum Glück war das Wetter so gut, dass ein Aufenthalt in den Restaurants zum Abendessen nicht notwendig war. Die Gruppe konnte immer im Freien essen.

Nachdem der Schnelltest bei den Johannitern in Berkheim durchgeführt war konnte die Gruppe am Freitag um 08:00 Uhr die Tour starten. Von der Osterfeldhalle in Berkheim ging es Richtung Göppingen durch das Filstal zum ersten Höhepunkt der Tour. Der Weg führte über die ehemalige Bahnstrecke vorbei an den Kaiserbergen nach Schwäbisch Gmünd. In Gmünd hatte unser Guide in der idyllischen Altstadt Tische reserviert und wir konnten uns für die weitere Fahrt in der unbarmherzig knallenden Sonne stärken. Der Fahrtwind war immer mehr als angenehm.

Weiterfahrt durch den Schwäbischen Wald über die Frickenhofer Höhe nach Untergröningen im Kochertal. Die Frickenhofer Höhe ist ein bis zu 565 m hoher und an seinen Hängen bewaldeter Höhenzug im Ostalbkreis mit Nordausläufern im Landkreis Schwäbisch Hall. Tagesziel war der Brauereigasthof Lamm in Untergröningen im Kochertal. Inmitten in der malerischen Ortsmitte von Untergröningen liegt der Brauerei-Gasthof Zum Lamm. Angrenzend an das Traditionsbrauhaus – die Lammbrauerei – bewirtet die Familie Kunz seit 1830 dort ihre Gäste mit beliebten Klassikern feiner schwäbischer Küche. Für die Fahrradfahrer hat die Wirtsfamilie einen Fahrradabstellplatz aufgebaut, der auch über einen Stromanschluss verfügt, an dem die E-Biker mit ihrem eigenen Ladegerät ihr Pedelec aufladen können. 
Die Tagesetappe betrug 100 km

Nach dem Frühstück ging es am Samstagmorgen weiter kurz durch das Kochertal zum romantischen Bühlertal nach Vellberg, hoch über der Bühler gelegen. Mit seiner nahezu ursprünglichen Natur und seinen vielfältigen Sehenswürdigkeiten ist das Hohenloher Bühlertal ein echter Geheimtipp. Naturbelassene Pfade, nahezu unberührte Flusslandschaften, idyllisch gelegene Dörfer, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser und einsame Waldabschnitte bieten dem Radfahrer eine abwechslungsreiche Landschaft. Das Bühlertal entstand durch Tiefenerosion in der umgebenden Landschaft und so bildet die Bühler mit den umliegenden Höhen eine Einheit. 

Weiter ging es über die Hohenloher Ebene hinüber zum Kochertal über Cröffelbach nach Geislingen am Kocher. Dort entschied sich die Gruppe zu einem kleinen Abstecher nach Braunsbach. Der namengebende Hauptort Braunsbach liegt in Luftlinie gute zehn Kilometer nordöstlich von Schwäbisch Hall im tief eingeschnittenen Kochertal. Dem Kocher laufen hier auch einige steile Klingen von der Hohenloher Ebene beidseits des großen Taleinschnitts zu.

Vier Jahre ist die große Sturzflut im Kochertal her. Am schlimmsten hatte es im Mai 2016 Braunsbach getroffen. Wasser und Geröll verwüsteten große Teile des Ortes. Es war schon so etwas wie eine Tradition in Braunsbach: Immer im Mai stand in den vergangenen drei Jahren ein großer Bauarbeiter-Maibaum auf dem Marktplatz – ein geschmückter Stamm mit vielen Baustellen-Schildern, zum Zeichen, dass es weitergeht. Dieser Brauch ist wieder einer, der der Corona-Pandemie zum Opfer fällt: Der Corona-Baum 2021 auf dem Marktplatz von Braunsbach ist ein giftgrünes Monster mit finsterem Blick auf einer Wurzel, rund 2,5 Meter hoch.

In Braunsbach wurden wir von Max, einem Augenzeugen der Sturzflut empfangen. Max erzählte uns von den schrecklichen Wasser- und Geröllmassen aber auch von der Aufbruchstimmung und dem Zusammenhalt im Ort. Eine beeindruckende Führung, danke Max. Weiter ging es über Geislingen, Schwäbisch Hall und Gaildorf nach Fichtenberg im Schwäbischen Wald zur Gasthaus Krone unserem Übernachtungsziel.
Die Tagesetappe betrug 95 km

Am darauffolgenden Sonntagging es nach dem Frühstück durch den Schwäbischen Wald über Fornsbach nach Murrhardt im Tal der Murr. Der Murrtal-Radweg verbindet malerische Flusstäler, idyllische Fachwerkstädte und Weindörfer und zwei Naturparke miteinander. Der Radweg in Verbindung mit dem Stromberg-Radweg ist ein Geheimtipp für Radler, die auf wenigen Kilometern eine Vielfalt an Landschaften und kulturellen Highlights „erradeln“ wollen.

Die Städte Backnang, Kirchberg, Steinheim und Bottwartal waren schnell abgeradelt. Auf der Strecke gab es noch bedingt durch eine Sperrung des regulären Murrtalweges eine Off-Road Passage, die mit den Pedelecs aber gut bewältigt werden konnte.

In Marbach am Neckar machten wir im Bootshaus direkt am Neckar unsere mittägliche Rast. Entlang des Neckartal-Radwegs führte die letzte Etappe durch das Herzen Württembergs. Die prächtige Residenz in Ludwigsburg die sich die Herzöge vor den Toren der Stadt errichten ließen lag ebenso auf dem Weg wie die Hauptstadt Stuttgart.

Letzter Anstieg über die Domäne Weil und der Champagne und schon war unser Tourenziel Berkheim erreicht.
Die Tagesetappe betrug 101 km

 

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